Die gegenwärtige Kunstszene ist, einem oft missbrauchten Schlagwort zufolge pluralistisch gelagert, also schwer überschaubar. … Den bei weitem besten Über- und Einblick ermöglicht jetzt Klaus Honnef. Sein Concept-Art-Buch beschreibt nicht nur knapp und klar, woher dieses alles kommt (von Duchamp, Moholy, den Konstruktivisten und Minimalisten), es belegt den Stand der Dinge nicht nur durch gut gewählte Bildbeispiele, es wird auch gleich, im Sinne der Concept Art, selbst zu Kunst, da vierzehn prominente Vertreter dieser Richtung eigene Ideen beigesteuert haben – das erste Standardwerk, das Concept Art im Übrigen abgrenzt gegen Action Art oder Land Art.
Heinz Ohff │Der Tagesspiegel, 28.05.1972